Würde die Tradition der Märchenerzähler, die durch Gasthäuser, Dörfer zogen und Märchen erzählten, heute noch bestehen und die Menschen genügend mit heilenden, kraftgebenden Bildern versorgt werden, dann wäre das Berufsbild des Psychologen und Psychoanalytikers überflüssig.“
Thorwald Detlefsen (Diplompsychologe)
Es war einmal…
So beginnen viele Märchen und öffnen damit die Tür ins Märchenland. Es ist eine faszinierende Welt mit Königen und Königskindern, mit Tieren, Hexen und allerlei wundersamen Gestalten.
Im Märchen ist alles möglich. Dass Tiere sprechen können und dem Märchenheld oft helfen, ist ebenso normal wie Verwandlungen von Menschen in Tiere.
Die böse Stiefmutter und die neidischen Stiefschwestern setzen der fleißigen Heldin arg zu. Auch der Status als Königssohn schützt nicht davor, als Dummling vom Vater und den vermeintlich klügeren Brüdern verspottet zu werden.
Aber die Unterdrückten machen sich mutig auf den Weg, nehmen ihr Schicksal in die Hand, kämpfen für ihr Glück und setzen sich für das Gute ein. Und das wird ihnen vergolten, denn in den düstersten Momenten tauchen Helfer auf, die das Schicksal wenden und die Weichen auf das Happy End stellen.
Die Märchenerzählerin….
..zaubert mit ihrer Stimme, passenden Gesten und ein paar Requisiten Bilder in die Köpfe der Zuhörer. Diese Bilder sind natürlich ganz individuell und an die Lebenssituation und Erfahrung jedes einzelnen angepasst. Es sind also Ihre Bilder und nicht die, die sich jemand anders für eine Märchenverfilmung ausgedacht hat.
Volksmärchen wurden ursprünglich mündlich weitergegeben. Die Frauen saßen an den Spinnrädern und erzählten Märchen. Durch Handwerker auf der Stör kamen auch Märchen aus anderen Regionen dazu.
Den Gebrüdern Grimm verdanken wir, dass die Volksmärchen schriftlich festgehalten wurden. 1812 erschien ihr erster Band mit Kinder- und Hausmärchen. Viele Bände, Auflagen und Übersetzungen folgten, so dass es Grimms Märchen hinsichtlich der Auflagenhöhe mit Luthers deutschen Bibelausgabe aufnehmen können.
Auch heute noch ist ein von einer Märchenerzählerin frei erzähltes Märchen viel spannender und wirkungsvoller als jede vorgelesene oder aufgezeichnete Version.
Märchen für Kinder
Kinder sind meist noch so unvoreingenommen, dass sie sich schnell ins Märchen hineinziehen lassen und die wundersamen Dinge als ganz normal hinnehmen. Damit können sie das Märchen da wirken lassen, wo es hingehört.
Sie schöpfen Kraft daraus, dass es die Märchenhelden geschafft haben. Märchen können Kindern in schwierigen Situationen auch helfen, ihre Sorgen in Worte zu fassen und auszudrücken.
Deshalb brauchen Kinder Märchen – allerdings sorgfältig für das jeweilige Alter ausgewählt und mit einer passenden Einführung und anschließenden Spielen zur weiteren Verarbeitung.
Märchen für Erwachsene
Ja, Märchen sind auch etwas für Erwachsene! Denn sie behandeln die Urthemen der Menschheit, die jeden etwas angehen. Märchen wirken auch für Erwachsene Wunder, wenn sie die Symbole verstehen und nicht als unrealistisch oder grausam abtun.
Denn was passiert im Traum? Auch immer wieder Dinge, die es gar nicht gibt, die uns aber dazu anregen, darüber nachzudenken und die darin verborgene Botschaft zu finden.
Und wie ist bei manchen Redewendungen? Für Ihren Freund würden Sie die Hand ins Feuer legen, sagen Sie? Haben Sie sich das jemals bildlich vorgestellt? Sicher nicht, es ist eben eine symbolhafte Redewendung mit ihrer eigenen Bedeutung.
Lauschen, wirken lassen und praktisch verarbeiten
Als Märchenerzählerin biete ich natürlich zauberhafte Märchenstunden beliebiger Länge, die mit musikalischen Einlagen, Requisiten und Überleitungen durchaus als Kleinkunst betrachtet werden dürfen. Das alles kann an jedem Ort stattfinden, nur für Sie bei Ihrer Feier oder öffentlich für ein gemischtes Publikum. Es kann drinnen oder draußen sein, es kann auch im Rahmen eines Märchenspaziergangs zu einer Kombination mit Naturerlebnissen werden.
Im Mittelpunkt kann auch nur ein einziges Märchen stehen, das anschließend künstlerisch verarbeitet, als Quelle mentaler Stärke genutzt oder im Rahmen eines Gottesdienstes unter dem Motto „Bibel trifft Märchen“ eingesetzt wird.
Schließlich gibt es auch Workshops, die in die Märchensymbolik einführen und ganz genau erklären, wie und warum Märchen so wirkungsvoll für Jung und Alt sind.
Angebote
Finden Sie das Tor ins Märchenland und zu Ihrem Herzen! Ob Sie sich eher praktisch oder eher theoretisch annähern wollen, ist Ihre Entscheidung.
In der Presse
Quelle: Der Endorfer, Juli 2018