Wer sich entspannt und auch am Tag mal die Gedanken schweifen lässt, riskiert schiefe Blicke seiner Mitmenschen. „Der tut ja nichts“, heisst es schnell. Aber das ist vollkommen falsch, denn wer sich zwischendurch mal auf Durchzug schaltet, ist schlau. Nach einer Pause ist die Konzentration für die Arbeit wieder voll da, so dass die Pausenzeit schnell wieder aufgeholt ist. So eine Entspannungspause kann auch der Turbo für die Kreativität sein, die sich bei angestrengter Konzentration nicht entfalten kann.
Neben Pausen am Tag ist auch ausreichend Schlaf für das Gehirn unbedingt erforderlich. In der Nacht werden die Gedächtnisinhalte neu strukturiert, so dass sie am nächsten Tag gut abgerufen werden können. Am Abend den Lernstoff nochmal wiederholen und dann gut zu schlafen, ist das beste Rezept für die Prüfungsvorbereitung. Auch die „Müllabfuhr“ im Gehirn ist über Nacht tätig, damit alles sauber bleibt.
Es gibt Situationen, in denen Spannung nötig ist. Die ausgleichende Entspannung muss allerdings folgen, um Verspannungen und Überlastungsschäden zu verhindern.
Entspannung spürt man:
- in den Muskeln, um eine angenehme Körperhaltung zu ermöglichen
- im Gehirn, um Zugang zum vollen Gehirnpotenzial zu bekommen
- bei der Atmung, um die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff zu sichern
- beim Energiefluß im Körper, der keine Blockaden aufweisen sollte
Wie funktioniert’s?
Entspannung kann auf viele verschiedene Arten herbeigeführt werden. Ein Spaziergang durch den Wald bringt’s, erfrischt und gibt die Energie der Bäume dazu. Selbst ungeliebte Tätigkeiten ohne hohe geistige Herausforderung wie Putzen oder Bügeln können Sie zur Entspannung nutzen, wenn Sie sich derweil einfach Ihren Tagträumen hingeben und Ihren Gedanken freien Lauf lassen. Es müssen also nicht immer spezielle Entspannungsverfahren sein, die aber durchaus ihre Reize und Vorzüge haben. Grips’n Fit bietet unterschiedliche Entspannungstechniken an. Der Bogen spannt sich von stiller bis zu bewegter Entspannung, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson (PME)
Bei dieser Entspannungstechnik werden Körperwahrnehmung und die gezielte An- und Entspannung einzelner Muskelgruppen kombiniert. Die PME kann nahezu von jedem im Sitzen oder Liegen durchgeführt werden. Der Trainer liefert die Anleitung für die ca. 20-minütige Reise durch den gesamten Körper. Die Methode wird in einem speziellen Kurs gelehrt, damit sie die Teilnehmer anschließend eigenständig im Alltag anwenden können. Ist das Grundprinzip erstmal in Fleisch und Blut übergegangen, eignen sich Kurzformen zur sinnvollen Überbrückung von Wartezeiten (ob an der Bushaltestelle oder an der Kasse), als wirkungsvolle Beruhigung in Stress-Situationen oder als Einschlafhilfe.
Qi Gong
Diese fernöstliche Entspannungstechnik sorgt mit sanfte Bewegungen für Entspannung und Ausgeglichenheit. Die Bewegungen unterstützen die Beweglichkeit, können Muskelverspannungen abbauen und die Muskeln kräftigen. Zum Qi Gong zählen auch Atemübungen sowie gedankliche Reisen durch den Körper in unterschiedlichen Haltungen.
Rossini-Methode
Wer eine dynamische Entspannungsmethode bevorzugt, findet diese in der Rossini-Methode. Getragen von bedeutsamer Musik, die von Rossini kommen kann, aber nicht muss, werden Körper und Geist mit vorgegebenen oder auch ganz freien Bewegungen angeregt entspannt. Die Magie der Musik kann in der Tat Wunder bewirken.
Phantasiereisen
Die bei einer Phantasiereise vorgetragenen Texte begleiten die Teilnehmer an bestimmte Orte oder Umgebungen, die sie nach ihren eigenen Erfahrungen und Gedanken ausgestalten können. Daraus entstehen individuelle, positive und kraftvolle Assoziationen. Phantasiereisen werden vom guten Trainer für bestimmte Ziele selber geschrieben, in der passenden Technik und unter Einhaltung der Gestaltungsregeln vorgetragen.