Weisheiten von Pfarrer Kneipp

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Pfarrer Kneipp war ein wortgewandter Redner, der seine Zuhörer in den Bann ziehen konnte. Er wählte klare Worte, die jeder verstehen konnte. Hier eine Auswahl von Zitaten, die mit wenigen Worten viel aussagen und noch immer zutreffen.

„Ich will euch nur aufmerksam machen, dass ihr jeder Zeit recht vernünftig lebt. Wer lang leben will, muss die erste Aufmerksamkeit seiner Seele schenken, damit diese nicht krank wird; zweitens muss er sorgen, dass der Leib soviel als möglich und notwendig, im besten Zustand erhalten werde. Wenn die erste Aufgabe gelöst ist, so sorgt für den Leib!“

Quelle: „Vergesst mir die Seele nicht!“, Heft zum 180. Geburtstag Sebastian Kneipps, herausgegeben vom katholischen Stadtpfarramt St. Justina Bad Wörishofen

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„Alles muss mit Maß und System geschehen, wenn es günstig auf unseren Organismus wirken soll. Nur dann wird man ersprießliches leisten, wenn man nicht auf einmal erreichen will, was man voraussichtlich erst nach längerer Zeit und Geduld erreichen kann.“

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 „Doch soll der Mensch nicht bloß zu seinem Schöpfer flehen um Gesundheit und langes Leben, sondern er soll auch seinen Geist gebrauchen, um die Schätze zu finden und zu heben, welche der allgütige Vater in die Natur hineingelegt hat als Heilmittel für die vielfachen Übel dieses Lebens. Auch hier gilt das Sprichwort: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“ „

Quelle: So sollt ihr leben!

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 „Der Geist kann nur in Vereinigung mit dem Leibe seine Aufgabe erfüllen. Wie es nun einen großen Unterschied macht, ob man in einem festen gesunden Hause oder in einer morschen baufälligen Hütte wohnt, so ist es auch für den menschlichen Geist etwas anderes, ob der Leib gesund und kräftig oder gebrechlich und schwach ist.“

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„Gleicht nicht der menschliche Körper einer Maschine, die so fein und kunstvoll ist, daß sie nur der allmächtige Schöpfer ausdenken konnte? Diese „Maschine“, die zugleich die Wohnstätte und das Werkzeug des menschlichen Geistes ist, muß in beständiger Tätigkeit sein.
Nur durch Bewegung vermehrt sich die Kraft, je kräftiger der Mensch ist, umso mehr darf er auf Gesundheit hoffen.“

„Ich bin schon oft gefragt worden, warum ich mich so plage. Wir sind ja nicht zum Essen und Trinken auf der Welt und um gute Tage zu haben, sondern dass wir etwas gewinnen für die Ewigkeit.“

Quelle: Gästezeitung Bad Wörishofen

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„Für mich selbst will ich Nichts weiter, als daß die durch mich Geheilten und die, welche durch meine beiden Bücher bewogen worden sind, mehr der Gesundheit gemäß zu leben und dadurch ihr Lebensglück und die Zeit ihres Verdienstes auf Erden zu verlängern, meiner zuweilen im Gebete gedenken. Das gebe Gott!“

Quelle: So sollt ihr leben!

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„Der Körper übt einen sehr großen Einfluss auf den Geist aus, und ist ersterer verkümmert, wird auch letzterer darunter leiden. „Mens sana in corpore sano,“ auf deutsch: „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper!“ „

Quelle: So sollt Ihr leben!

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„Wenn das Wasser immer ruhig und stille steht, wird es bald faul; wenn ein Pflug nicht gebraucht wird, wird er bald rostig; wenn eine Maschine lange der Witterung ausgesetzt ist und nicht verwendet wird, so wird sie bald ihre Dienste versagen; sie wird zuletzt gebrechlich werden und zerfallen, ohne daß man sie gebraucht hat. Gerade so geht es mit dem menschlichen Körper. Gleicht er nicht einer Maschine, die so fein und kunstvoll ist, daß sie nur der allweise Schöpfer ausdenken und verfertigen konnte?“

Quelle: So sollt ihr leben!

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„Aus dem Gesagten wird klar ersichtlich sein, daß nicht bloß die Kranken, sondern auch die Gesunden die angegebenen Mittel zur Erhaltung und Stärkung der Körperkräfte gebrauchen sollen. Diese glauben gewöhnlich, sie brauchten, eben weil sie gesund seien, nichts zu tun. Solche kommen mir vor wie ein recht starker Mann, der die Türe nicht schließt, weil er glaubt, wenn ein Spitzbube komme, werde er ihn bald hinausgeworfen haben. Eines schönen Tages aber wird er inne werden, daß ein schlauer Spitzbube ihn doch ausgeraubt habe.“

Quelle: So sollt ihr leben!

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„…durch das kalte Wasser wird der Blutlauf am besten geregelt, wieder in Ordnung gebracht und darin erhalten. Wie das Wasser zu große Hitze dämpft, so wird es hingegen, wo Naturwärme fehlt, dem Mangel daran abhelfen, und wenn es ein Schutzmittel gibt vor Krankheiten aller Art, so ist dies das Wasser, welches als ein wachsamer Schutzmann nicht leicht Schädliches in den menschlichen Organismus eindringen lässt.“

Quelle: So sollt ihr leben!