Mit Problemen oder Ärgernissen besser umgehen


Probleme oder Ärgernisse tauchen immer wieder auf. Manchmal ist man mit dem eigenen Verhalten nicht einverstanden, ein anderes Mal sorgt eine andere Person für Ärger. Und auch Dinge oder Geräte können für Probleme verantwortlich sein, wenn sie nicht so funktionieren, wie wir uns das vorstellen. Diese Tagesaufgabe zeigt, wie Sie die Ampel für negative Gefühle auf rot schalten können, damit sie Sie nicht beeinträchtigen, wenn es nicht nötig ist.

Egal was passiert ist – es lohnt sich grundsätzlich nicht, sich darüber zu ärgern. Denn damit lässt sich das Geschehene nicht rückgängig machen. Vielmehr blockiert der Ärger die Leistungsfähigkeit des Gehirns und verhindert möglicherweise ein besonnenes Handeln zum Lösen des Problems. Dazu liesse sich noch viel mehr schreiben, aber nicht in diesem Beitrag. Denn hier soll es um eine Tagesaufgabe gehen, die einfach scheint und gleichzeitig sehr wirkungsvoll ist, wenn es gelingt, sie mit regelmäßiger Übung in Fleisch und Blut übergehen zu lassen.

Wann immer Sie also merken, dass Ihnen ein Problem die Laune verdirbt oder der Ärger in Ihnen hochsteigt, atmen Sie tief durch, halten Sie inne und stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Was genau ist das Problem, das mich gerade aufregt?
  • Würde mich das Problem in einer Stunde noch genauso aufregen?
  • Würde mich das Problem in einer Woche noch genauso aufregen?
  • Würde mich das Problem in einem Jahr noch genauso aufregen?

In vielen Fällen sinkt die Brisanz des Problems mit zunehmender Distanz zum Ereignis. Wenn Ihr Ärger schon nach einer Stunde verflogen wäre, können Sie ihn auch genausogut sofort verjagen. Denn dann ist es die Sache absolut nicht wert, dass Sie sich darüber auch nur noch eine Minute länger grämen.

Wenn sich das Problem eine Woche hält, sollten Sie sich ebensowenig darüber ärgern, aber zumindest fragen, ob Sie daraus etwas lernen können. Sollten Sie selber einen Fehler gemacht haben, können Sie sich zumindest fragen, wie Sie verhindern können, den gleichen Fehler nochmal zu machen. Danach schalten Sie die Ampel für den Ärger auf rot, lassen ihn nicht weiter an sich ran und verbuchen das Ereignis als lehrreiche Erfahrung.

Nur wenn das Problem auch in einem Jahr noch bestehen würde, sollten Sie sich wirklich damit auseinandersetzen. Dann aber in Ruhe, um eine wirklich gute Lösung zu finden.

Wenn Ihnen die 4 Fragen zu viel sind, dann nehmen Sie einfach die letzte Frage mit in den Tag: Wäre das Problem oder Ärgernis auch in einem Jahr noch ein Problem? Sehr wahrscheinlich werden Sie diese Frage in den meisten Fällen verneinen. Und dann geht es locker und beschwingt weiter durch den Tag.

Nehmen Sie sich diese Frage/n also ruhig öfter als Tagesaufgabe mit. Und wenn Sie eines Tages auf jedes Problem zuerst mit dieser Frage reagieren, haben Sie ein gutes Stück Lebensqualität für sich gewonnen.