Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson als Lebensstil

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Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson kam kurz in unserer Ausbildung zum Diplom-Mentaltrainer vor und ist mir auch schon in etlichen Büchern begegnet. Das richtig tiefe Verständnis habe ich aber erst in meiner Ausbildung zur Kursleiterin für Progressive Muskelentspannung gewonnen, die ich kürzlich beim Landessportbund Hessen absolviert habe. Cornelia Löhmer vom Giessener Forum hat uns dabei sehr professionell in Theorie und Praxis eingeführt und dafür gesorgt, dass wir die PME nicht nur für uns selbst anwenden, sondern auch mit bestem Wissen und Gewissen an andere weitergeben können.

Wer war Edmund Jacobson?

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson – wer aber ist dieser Namensgeber? Was denken Sie, wenn Sie erfahren, dass er 1888 zur Welt kam und sein (einziges) Buch über die Methode 1934 geschrieben hat? Von wegen „gute alte Zeit“, denn es waren Jacobsons Schlafstörungen, die ihn zur Entwicklung seiner Entspannungsmethode geführt haben. Sie muss ihm geholfen haben, denn er ist stolze 95 Jahre alt geworden. Sein Buch wurde allerdings erst 7 Jahre nach seinem Tod ins Deutsche übersetzt.
Alle, die heute die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson anbieten, arbeiten mit der gezielten Anspannung und Entspannung von Muskeln. Dass nicht mehr mit rund 50 Muskeln gearbeitet wird, ist aber J. Wolpe, D. Bernstein und T. Borkovec zu verdanken, die für die Reduzierung auf 20 bzw. 16 Muskelgruppen verantwortlich zeichnen. Und dank des Giessener Forums haben wir die PME im Sinne Jacobsons als Lebensstil vermittelt bekommen, bei der Achtsamkeit und die reine Wahrnehmung im Vordergrund stehen. Es war also nicht nur Jacobson und es ist nicht überall echt Jacobson, könnte man sagen.

Was bringt die Progressive Muskelentspannung?

Nach einer Trainingseinheit fühlt man sich wunderbar erfrischt und entspannt. Wenn man die PME regelmäßig übt und in den Alltag integriert, lernt man, sich selber zu beobachten und Muskelverspannungen schnell zu erkennen. Ich war erstaunt, wie oft ich mich seit dem Kurs selber ertappt habe, dass ich beim normalen Sitzen die Oberschenkel angespannt oder die Schultern hochgezogen habe. Also schnell wieder aktiv die Spannung lösen, denn sie vergeudet nur unnötig Energie.
Man muss schon einige Wochen regelmäßig üben, aber damit ist man auf dem besten Weg zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit. Außerdem hat man eine Methode zur Verfügung, die man jederzeit schnell einsetzen kann, wenn man merkt, dass der Stresspegel nach oben geht.

Wer darf die Progressive Muskelentspannung ausführen?

Jeder psychisch und physisch gesunde Mensch kann die PME erlernen und zu seinem eigenen Nutzen einsetzen. Das umfasst auch Kinder und alte Menschen, sofern sie sich konzentrieren und auf die Übungen einstellen können. Am besten lernt man die Methode in einem Kurs und übt zwischen den Kursstunden zu Hause. Hat man die Übungen einmal in den Tagesablauf integriert, fällt es mit jedem Mal leichter, sich diese kleine Auszeit zu gönnen. Mit PME lassen sich übrigens auch unliebsame Wartezeiten an der Supermarktkasse oder auf dem Bahnsteig sinnvoll füllen, denn alles, was man braucht – die Muskeln – hat man immer bei sich. Ob im Liegen, Sitzen oder Stehen – die PME geht immer.

Wie geht die Progressive Muskelentspannung?

Hier unterscheidet sich das Giessener Forum wieder etwas von anderen Anbietern, betont die wertfreie Wahrnehmung und bietet einen einfachen, einheitlichen Ablauf. Zunächst gilt es, in die jeweilige Muskelgruppe hineinzuspüren und einfach wahrzunehmen, wie sie sich anfühlt. Anschließend folgen die bewusste Anspannung über ca. 7 Sekunden und das Lösen der Spannung. Es folgt das Nachspüren, bei dem erneut einfach wahrgenommen wird, wie sich die Muskulatur nun anfühlt. Alles, was der Übende wahrnimmt, ist in Ordnung und soll nicht bewertet werden.

Nach dem Durchlauf durch die 17 Muskelgruppen wird die Aufmerksamkeit nochmal durch den ganzen Körper geschickt, bevor der Übende langsam wieder aus der Entspannung zurückkommt.

Nach etwa 4 Wochen kann zur verkürzten Version mit 7 Muskelgruppen übergegangen werden. Nach weiteren 4 Wochen ist die nächste Zusammenfassung möglich, die nur noch 4 Übungsschritte enthält.

Natürlich dürfen auch andere als die 17 Muskeln verwendet werden, um Verspannungen in bestimmten Bereichen zu reduzieren. Hier kann der Kursleiter ganz gezielt auf die Bedürfnisse seiner Gruppe eingehen und auch berufsbedingte Fehlbelastungen in Angriff nehmen.

Lohnt sich die Ausbildung beim Giessener Forum?

Ja, auf jeden Fall! Cornelia Löhmer hat den Kurs mit einer tollen Mischung aus Professionalität, Freundlichkeit und breitem Fachwissen geleitet und uns alles mitgegeben, was wir rund um die Progressive Muskelentspannung und in angrenzenden Gebieten wissen müssen. Zunächst durften wir die PME mehrfach passiv kennenlernen, bevor es dann in 3 Stufen ans selbständige Anleiten ging. Fast unmerklich, aber doch sehr wirkungsvoll hat sich Cornelia davon überzeugt, ob sie uns guten Gewissens mit dem Zertifikat ermächtigen kann, eigene Kurse zu leiten.

Hier mein Kursangebot in PME und mehr für verschiedene Zielgruppen.