Spertentaler Kneippwasser: Erfrischung, Energie und Wahrnehmung

kneippwasser

Sich erfrischen, Energie tanken und seine Wahrnehmung schärfen: All das ist im Spertentaler Kneippwasser bei Aschau in den Kitzbüheler Alpen gleichzeitig und sogar kostenlos möglich. Mit Wasser lässt sich viel erreichen – dass wusste schon Pfarrer Kneipp. Unseren Füßen, die uns den ganzen Tag tragen, schenken wir oft zu wenig Beachtung, obwohl die Alternativmedizin lehrt, dass der gesamte Körper auf den Füßen abgebildet ist.

Also ab nach Aschau (bei Kirchberg in Tirol), vorbei an der Oberlandhütte und zum Kneippgelände.  Sobald man das Tor passiert hat, heißt es: Schuhe und Strümpfe ausziehen, Hosenbeine und Ärmel hochkrempeln und ab ins erfrischende Vergnügen. Auf einer der vielen Bänke findet man sicher ein Plätzchen, um die Schuhe abzustellen und sich zwischendurch in der Sonne oder im Schatten auszuruhen. Denn zwischen den Anwendungen für Arme und Beine wird eine Pause von 15 Minuten empfohlen.

Los geht’s dann einfach ins nächstgelegene Becken zur ersten Erfrischung, Kneippschen Anwendung und Fußreflexzonen-Massage. Was steht zur Auswahl?

Wassertretbecken

Das große Becken wird vom Zwieselbach laufend mit frischem kühlen Gebirgswasser versorgt. Es bietet an beidem Schmalseiten Treppen zum ein- und aussteigen, so dass man je nach Wohlbefinden und Kältegefühl eine halbe, ganze Runde oder ein Vielfaches davon gehen kann. Sobald es zu kalt wird, steigt man aus, streift das Wasser von den Beinen ab und läuft außerhalb des Beckens herum, um die Durchblutung anzukurbeln.

Nadelholz-Massage

Diese Station eignet sich bestens zum Aufwärmen. Die Nadelbaum-Äste sorgen für eine Massage der Fußsohlen und verströmen einen wohligen Duft.

Fußreflexzonen-Massage

Alle Regionen des Oberkörpers sind auf dem Fuß zu finden. Man findet sie ziemlich leicht, wenn man sich die Füße als „sitzenden Mensch“ vorstellt, wobei es mit den großen Zehen als Kopf losgeht. Zwei Becken im Spertentaler Kneippwasser bieten eine großflächige Fußreflexzonen-Massage, wahlweise mit feinem Kies oder groben Steinen. Am Anfang sind die schuhgewohnten Füße schon sehr empfindlich. Aber man gewöhnt sich an alles.

Wasserpfad

Dort geht es in Stufen auf großen Steinen bergauf. Mit der Wassertemperatur ist es immer das gleiche. Auf den ersten Schritten ist es einfach nur toll und erfrischend. Dann wird es irgendwann kalt – verdammt kalt. Aber das ist kein Problem, denn man kann ja jederzeit aussteigen. Kaum aus dem Wasser gestiegen, macht sich ein angenehmes Gefühl der Wärme und Vitalität bemerkbar. Und dann will man auch gleich wieder ins Wasser, denn so kälteempfindlich kann man ja gar nicht sein. Also noch ab in die

Energiequelle.

Hier läuft das Wasser bergab und wird in einem runden Becken durch ein kurzes Rohr in einen Wirbel verwandelt. Eine Minute soll man sich in das fließend sprudelnde Wasser stellen, um den Energiefluß zu aktivieren. Wie lang so eine Minute sein kann…

Armbecken

Nach der empfohlenen Pause von 15 Minuten geht es ans Armbecken, wo man zuerst den rechten, dann den linken Arm bis über die Ellbogen ins Wasser taucht. Sobald die Kälte unangenehm zu werden droht, taucht man wieder auf, streift das Wasser von den Armen ab und bewegt sie in der Luft. Und dann beginnt auch dort das wohlig-vitale Kribbeln.

Trinkbrunnen

Für die innerliche Anwendung steht ein Trinkbrunnen zur Verfügung. Wer eine Trinkflasche oder einen Becher dabei hat, kann vornehm trinken. Ansonsten einfach bücken, Mund auf und das Wasser hineinfliessen lassen.

So also kann Wellness auch aussehen, komplett natürlich und kostenlos. Pfarrer Kneipp hat die positive Wirkung des Wassers schon 1849 entdeckt und erfolgreich angewendet. Und warum sollten wir diese Erkenntnis nicht heute noch nutzen?